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HoerStrom

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HoerStrom Hintergrundwissen - Warum viel Geld für Kabel ausgeben?

Ein bißchen Theorie

Wie soll ein Netzkabel den Klang beeinflussen? Da ist doch eines wie das andere. Außerdem hat man ja in aller Regel keinen Einfluss auf die Leitungen, die bereits fest in der Wand installiert sind. Um den Wirkmechanismus meiner Kabel und Netzleisten zu verstehen, betrachten wir zunächst die bestehenden Verhältnisse.

Das Übel kommt aus der Steckdose

Leider kommt aus unseren Steckdosen der Strom nicht so optimal, wie wir uns das wünschen. Viele Verbraucher (Industrie) speisen hochfrequente Verunreinigungen ins Netz zurück, was zur Folge hat, dass durch einseitige Phasenbelastungen Fehler entstehen, die die Wellenform der Netzspannung nachteilig beeinflussen; der Fachmann kennt hier den Begriff Crest-Faktor. Kurz gesagt, aus der Steckdose kommt auch jede Menge - vor allem hochfrequenter - "Müll". In jedem HiFi-Gerät wie Verstärker, CD-Spieler und so weiter ist ein Netztrafo eingebaut. Der produziert aus der hierzulande üblichen zur Verfügung gestellten 230 V / 50 Hz Netzwechselspannung die im Gerät entsprechend benötigten Kleinspannungen. Diese Netztrafos sind für die Übertragung von 50 Hz optimiert. Nun könnte man meinen, weil der Netztrafo für 50 Hz optimiert ist, kann er nicht in der Lage sein, diesen "Müll" - besser Verunreinigung (des Stromnetzes) - gar nicht ins Gerät zu übertragen. Stimmt leider nicht! Durch die kapazitive Kopplung der Primär- und Sekundärwindungen im Netztrafo werden diese Störungen bestens übertragen! Obwohl diese Störungen hochfrequenter Natur sind und Menschen nur bis ca. 20 kHz hören können, wirken sie sich doch deutlich auf die Musikwiedergabe aus. Dieser Hochfrequenz"müll" legt sich wie ein Rauschteppich auf das Signal. Feine Details in der Musik werden dadurch schlichtweg verschluckt. Der Klang verliert an Durchzeichnung und Feindynamik. Vergleichsweise gibt es in der Fotografie einen sehr ähnlichen Effekt: Bei zu wenig Auflösung wird ein Bild grobkörnig, folglich geht die Auflösung verloren.

Die Scheinlösung

Also ist es naheliegend, diese Verunreinigungen abzublocken. Bekannt sind hierfür sogenannte Netzfilter, die hochfrequente Störungen scheinbar unterdrücken. Warum nur scheinbar? Weil die Störungen am Netzeingang (eben am Filter) nur reflektiert werden, um dann munter in der Netzverteilung herumzugeistern und die Geräte zu stören, die keinen Netzfilter besitzen, wie übrigens die allermeisten HiFi-Geräte. Also in alle Geräte Netzfilter einbauen? Mitnichten! Dies wäre ein viel zu teurer Spaß.

Die funktionierende Lösung!

Zu allererst gilt: Die Störungen müssen eliminiert werden! Aber wie? Mit Filtern nicht machbar. Es gibt aber Elemente, die hochfrequente Störungen in Wirbelstromverluste umwandeln. Im Klartext: Die Störungen werden in Wärme umgewandelt und somit "ausgeschaltet". Wie sieht das in der Praxis aus? Statt des mitgelieferten Netzkabels wird ein Netzkabel, dessen Adern jeweils einzeln mit Ferrit ummantelt sind, verwendet. Eine Netzleiste, ebenfalls mit diesem Ferrit-Netzkabel ausgerüstet, übernimmt die Verteilung ab der Steckdose.

Ach, so ist das!

Damit wäre auch erklärt, warum sich der Einsatz eines solchen Netzkabels lohnt, obwohl man keinen Einfluß auf die in der Wand installierten Leitungen hat. Es geht eben nicht darum, die Stromzuführung vom Kraftwerk bis zum Verstärker zu optimieren. Sinn und Zweck ist vielmehr, die Störungen, so gut es mit vertretbarem Aufwand möglich ist, von der gesamten Wiedergabekette fernzuhalten. Betrachtet man den typischen Dämpfungsverlauf, so erkennt man bei 10 MHz bereits eine Stör-Dämpfung von 40 dB; das heißt, die Störungen wurden um 99 % reduziert! Und dazu reichen schon die paar Meter von der Steckdose bis zum HiFi-Gerät. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass auch jedes Gerät der Kette mit einem Ferrit-Netzkabel ausgerüstet wird. Warum? Viele HiFi-Geräte, vor allem die „digitalen", erzeugen selbst Störungen, die sie wiederum über die Netzzuleitung an ihre „Kollegen“ in der HiFi-Anlage weitergeben und somit das Gesamtergebnis negativ beeinflussen. Die Störunterdrückung des Ferrit-Netzkabels aber wirkt bidirektional. Egal, woher die Störung kommt, sie wird "aufgelöst", sie verschwindet. Einfach genial! Im übrigen sind meine Ferrit-Netzkabel auch noch foliengeschirmt, wodurch Störeinstrahlung und Störabstrahlung wirkungsvoll vermieden werden. Diese Schirmung ist in aller Regel das alles überzeugende Verkaufsargument für die sogenannten „HighEnd-Netzstrippen“, die allerorten für teures Geld an den Mann gebracht werden.

Ein weiteres Thema: Kabelklang und seine Wirkungen

Die Behauptung der Unwissenden: Verbindungskabel zur Tonübertragung klingen nicht und haben keinen klanglichen Einfluß. Das ist so schön praktisch und bequem, denn so muss man sich ja schließlich nicht um seine Signalverbindungskabel kümmern.

Aber leider trifft dies nicht zu!

Dazu ein einfaches Beispiel aus der Praxis:

Das Lautsprecherkabel eines sehr bekannten Kabelherstellers mit klassischem Aufbau (ein Steg zwischen den Leitern, feinlitziges OFC-Kupfer, mit 2 x 4 mm² Kabelquerschnitt) wird zum einen mit reinen Kupferleitern und alternativ mit versilberten Leitern (natürlich deutlich teurer) gefertigt.

Ich konfektionierte jeweils 2 x 3 Meter dieser Leitungen mit den bewährten Kupfer-Beryllium-Bananenhohlsteckern in Löttechnik.

Der vergleichende Hörtest in einer fein auflösenden Gerätekette:

Das Kupferkabel klingt etwas warm, nicht sehr dynamisch, aber über das gesamte Hörspektrum hinweg tonal ausgewogen.

Das versilberte Lautsprecherkabel hingegen klingt etwas dynamischer und offener, aber leider mit "Soundeffekt", das heißt, der Hochtonbereich klingt wie nachträglich aufgesetzt und dadurch nervig.

So also kann sich "Kabelklang" in der Praxis anhören. Aber natürlich hört man immer die gesamte Gerätekette, zu der auch alle Verbindungskabel gehören, und so ist es nicht auszuschließen, daß ein Signalkabel mit schlechten klanglichen Eigenschaften innerhalb einer unglücklich abgestimmten Gerätekette deren Fehler beschönigt, so dass es am Ende zumindest erträglich klingt.

Ich denke, es ist besser, Kabel zu verwenden, die auf Effekte verzichten, aber genau dadurch die Klangqualitäten der verwendeten Audiogeräte zu voller Entfaltung bringen. Und die müssen gar nicht sündteuer sein.

Genau das wird mit den MuSiCa NoVa HoerStrom-Kabelprodukten erreicht.